Betroffene erinnern sich gut an den Moment ihrer Krebsdiagnose. An das Gefühl der Hilflosigkeit und Unsicherheit. Dieser Moment prägt sich tief in die Persönlichkeit ein. Und der Haarausfall als Nebenwirkung wird oft als Katastrophe empfunden.
Mitten im Leben musste ich erfahren, dass ich an Brustkrebs leide und eine Chemotherapie machen muss. Meine Friseurin und Haarwuchs-Spezialistin Karin El Benna machte mich auf das Pflegekonzept Oncohaircare aufmerksam. Ich musste nicht lange überlegen und entschied mich eine Woche vor der ersten Chemo für das Pflegeprogramm.
Die ersten drei Monate bekam ich alle drei Wochen Chemo, danach ein Mal wöchentlich. Rund drei Wochen nach der ersten Chemotherapie bemerkte ich, wie Haare ausfielen. Irgendwann waren es nur noch zwanzig bis dreißig Prozent. Um mich wohler zu fühlen, ließ ich die restlichen Haare kurz schneiden und suchte mir eine Echthaarperücke aus. Mit ihr fühlte ich mich ein bisschen wohler.
Meine Haarwuchs-Spezialistin begleitete mich durch diese schwierige Zeit und machte mir Mut, nicht aufzugeben und am neuen Haarwuchs zu arbeiten. Und tatsächlich: Schon sieben Wochen später konnte ich die ersten nachgewachsenen Haare entdecken. Ich hatte erst die Hälfte meiner Chemotherapie hinter mich gebracht, und die ersten Haare wuchsen schon wieder. Es gab mir ein gutes Gefühl: Es geht aufwärts!
Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich nichts änderte, und meine Verzweiflung breitete sich aus. Doch jedes Mal konnte ich mich von den Fortschritten überzeugen: Die Fotos, die wir alle zwei bis drei Wochen anfertigten, zeigten mir klar, dass ich mich irrte.
Karin gab mir Kraft und motivierte mich weiterzumachen. Ich hatte richtig Freude, die Haare wachsen zu sehen, und teilte ab und zu meine kleinen Erfolge mit Freunden. Und es war so schön, ganz liebe Rückmeldungen zu erhalten. Beim letzten Chemotherapie-Tag waren meine Haare rund drei Zentimeter lang.
Ich würde mich jederzeit wieder von einem Haarwuchs-Spezialisten begleiten lassen. Ich empfand es als äußerst positiv und hilfreich, deswegen setzte ich die Anwendungen auch während der für mich energieraubenden Strahlentherapie fort.
Was half mir, die belastende Zeit der Chemotherapie besser zu ertragen? Die motivierenden Gespräche schenkten mir Mut und Zuversicht. Ich fühlte mich irgendwie sicher und hatte immer den Eindruck, ich tue meinem Körper mit der Pflege etwas Gutes.