Unter Strom

Unter Strom

Chronischer Stress zählt zu den Hauptursachen der Zivilisationskrankheiten — meistens in Verbindung mit einem ungesunden Lebensstil.

von
FRANZ PROST

Über Stress wird viel geredet: Stress am Arbeitsplatz, Doppelbelastung durch Familie und Beruf, zwischenmenschliche Konflikte, finanzielle Last usw. Dagegen ist ein Stressfaktor im öffentlichen Bewusstsein kaum verankert: Elektrosmog. Elektromagnetische Strahlung versetzt das Gehirn unter Stress. Eine Aufklärung erscheint in Zeiten von Homeschooling und Homeoffice notwendiger denn je — für einen massvollen Umgang mit digitalen Medien und für den wirksamen Schutz vor elektromagnetischer Strahlung.

Der erste Schritt

Mit Hilfe der Herzratenvariabilitätsmessung stelle ich fest, dass viele meiner Patienten unter einer Regulationsstarre, eine Art Blockade im vegetativen Nervensystem, leiden. Diese Blockade zeigt sich in Verbindung mit einer Atemübung: Normalerweise verlangsamt sich beim ruhigem Atmen der Puls. Stattdessen bleibt der Puls hoch. Der Körper entspannt sich nicht und es finden keine Regeneration und kein Aufbau körpereigener Reserven statt.

Unmittelbar nach solch einer Messung gebe ich ein paar Aufgaben mit auf den Heimweg: »Entstören Sie Ihr Smartphone mit der Gabriel-Technologie und legen Sie es so oft wie möglich weg. Nachts schalten Sie den WLAN-Router aus. Alle Elektrogeräte — statt im Stand-by-Modus zu belassen — lieber bei Nichtgebrauch ganz ausschalten. Trinken Sie genug und machen Sie einfache Atemübungen.«

Positive Veränderungen

Meine oberste Prämisse als Heilpraktiker lautet: Dem Menschen helfen, wenn er bereit ist, sein Leben zu ändern. Das bedeutet: Ich erwarte, dass Patienten ihren Aufgaben zuhause auch eigenverantwortlich nachgehen. Denn später kann ich messen, wenn der Patient die empfohlenen Massnahmen gewissenaft durchgeführt hat.

Nach der Eingangsdiagnostik kommt es in der Regel nach vier und sechs Wochen zu einem Folgetermin. Bei der erneuten HRV-Messung stelle ich die ersten positiven Anzeichen im vegetativen Nervensystem fest. Der Schutz vor Elektrosmog und Entspannungsübungen bilden eine gute Ausgangslage für die weitere Behandlung.

Risiko der Gewöhnung

Künstlich erzeugte elektromagnetische Felder haben Einfluss auf Menschen. Sie schwächen den Körper. Doch manche reagieren darauf sensibler als andere. Mehrheitlich hat sich bereits ein Gewohnheitseffekt eingestellt und viele nehmen Elektrosmog nicht wahr. Dabei bleiben gesundheitliche Risiken und — schlimmer noch — sie werden in Zukunft zunehmen.

Gegen Stress und Elektrosmog

Es braucht ein generelles Umdenken. Ich kann Menschen nur begleiten, sich ihrem Umgang mit Stress bewusst zu werden, sich vor elektromagnetischer Strahlung zu schützen und ihre natürliche Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Vor allem nachts muss man strahlungsarme Zonen organisieren. Die Gabriel-Technologie hilft uns dabei, unsere Regulations- und Anpassungsfähigkeit zu verbessern. Ein Gabriel-Chip für das Smartphone reduziert Stresssymptome. Und wenn man z.B. sein Smartphone nur für ein paar Wochen nicht mehr in der Hosentasche trägt, beeinflusst das das subjektive Schmerzempfinden. Ich meinerseits werde nicht müde, zu erklären, wie wichtig es ist, unser Gehirn vor dauerhafter Stressbelastung zu schützen.